Saisonende. Jetzt ist der Sommer wirklich vorbei. Das Geschäft mit dem gefrorenen Glück macht dicht, für drei Monate. Befristet, klar, aber dennoch. Drei Monate Urlaub in Apulien stehen bevor, die Familie besuchen, Weihnachten feiern, das neue Jahr begrüßen. Sie freuen sich sehr, beteuert die Frau hinterm Tresen. Nur noch einen Tag lang wird sie Kugeln aufs Hörnchen stapeln, dann muss das Geschäft winterfest gemacht werden. Anschließend wollen noch knapp 2000 Kilometer oder 18 Stunden Autofahrt bewältigt werden, dann sind sie zuhause in Salentino, Apulien, südlichstes Süditalien.
Und wir? Wir bleiben hier. Im grauen, nasskalten Berlin. Ohne Eis. Das ist ein Einschnitt im Jahresablauf. Seit März jeden Tag mit der Devise „One Kugel Ice a Day keeps the Doctor away!” gelebt, dem Kalorienüberfluss gehuldigt, alle Sorten und Geschmacksrichtungen durchprobiert. Mal mit, mal ohne Sahne. Und nun beginnt erstmal die eislose Durststrecke. Bis zum März. Daher nochmal zugelangt und eine große Portion geschleckt.
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